Das Schöne am Minecraft spielen sind nicht allein die vielseitigen Welten oder Ressource Packs, die hier vorgestellt werden. Wie die Seite Gamestar.de eindrucksvoll aufzeigt, setzt das Spiel insbesondere darauf, uns immer ein Stück echtes Leben mitzubringen. So wurde beispielsweise schon Ende April 2020 damit begonnen, bei Minecraft gewisse Abstandsregeln einzuführen. Diese gelten natürlich nur virtuell, sollen aber insbesondere jungen Spielern vermitteln, wie wichtig solche Regeln gerade in Pandemiezeiten sind.
Wer nun glaubt, die Welt sei da draußen schon verrückt genug, der sollte sich unbedingt die Minecraft Pandemic Simulator Map herunterladen. Hier wird Stück für Stück der richtige Umgang mit Zeiten wie dieser trainiert und „Social Distancing“ offenbar zum echten Spielspaß. Vor allen Dingen kommt es auf den Abstand an. Dieser wird während der Simulation stets angezeigt. Hält man sich daran, läuft alles gelassen weiter. Falls nicht, gibt es eine Warnmeldung.
Soziale Distanz nur im echten Leben
Gerade Spiele wir Minecraft verbinden heute zahllose Menschen virtuell miteinander. Wer Lust hat, ganz nebenbei etwas über den Umgang mit Pandemien zu lernen, für den ist die neue Maß wie gemacht. Auf ihr besteht sogar die Möglichkeit, eine Zombie Apokalypse auszulösen und das Virtus noch rasanter auszubreiten. Wer allerdings die Rolle des Krankenpflegers einnimmt, der hat in solchen Momenten wohl weniger zu lachen.
Das kann der Minecraft Blockdown Simulator
Wer ein wenig Englisch versteht und Lust hat, mehr über die neue Beschäftigung während der Pandemie zu erfahren, der wird auf der Seite Minecraft.net fündig. Hier gibt es nicht nur den ausführlichen Artikel zum Blockdown Simulator, sondern auch Details zum Download.
Wer erst einmal drin ist, der darf gleich entscheiden, ob er lieber Überwacher oder aber Krankenpfleger spielen möchte. Als letzterer hat man in dem kleinen Dorf eine Menge zu tun, denn das steckt voller Infizierter – und sie alle sollen möglichst bald behandelt werden. Als Überwacher geht es auf den Aussichtsturm, von welchem aus sich das bunte Treiben wunderbar beobachten lässt.
Wie das Leben so spielt, gibt es in der Blockdown Map nur ein Krankenhaus. Dieses müssen die Bewohner aufsuchen, wenn sie das Virus erwischt hat. Die Herausforderung besteht darin, möglichst alle Infizierten vor dem Tode zu bewahren. Das wiederum erfordert strategisches Management. Man kann sich durchaus ein wenig am echten Leben orientieren und beispielsweise einen Lockdown beschließen, um die Ausbreitung zu minimieren. Auch Schutzmaßnahmen wie der besagte Mindestabstand machen Sinn.
Offensichtlich soll man die Gelegenheit bekommen, sich selbst auf die weiteren Nebeneffekte der Pandemie einzustimmen – oder sie trotz aller Einschränkungen eben doch mit ein wenig Humor zu nehmen. Zumindest kommt man hier in den Genuss, einmal selbst das Sagen zu haben. Wann welche Einschränkungen gelten, das kann individuell eingestellt werden.
Wer steckt hinter dem Pandemic Simulator?
Man könnte fast meinen, bei der Minecraft Blockdown Map ging es darum, die aktuelle Lage durch den Kakao zu ziehen. Dem ist allerdings nichts so, wie wir inzwischen wissen. AKQA hat sich mit dem erfahrenen Provider Mojang verbündet und die besagte Map entwickelt. Diese dient jedoch keineswegs dazu, Krisen wie die derzeitige auf die leichte Schulter zu nehmen.
Vielmehr hoffen die Entwickler darauf, den Menschen da draußen die Wichtigkeit der Abstandsregeln näher bringen zu können. Gerade jungen Spielern wird die Chance geboten, sich intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen und selbst zu testen, welche Auswirkungen Entscheidungen bei Pandemien haben können – wenn diese hier auch ein wenig überspitzt ausfallen.
Wie bereits erwähnt, steht Minecraft Spielern die Map kostenfrei zum Download offen. Wer mag, kann sie sich selbst anschauen und gleich in die Rolle seiner Wahl schlüpfen. Wir finden, man sollte den Blockdown zumindest einmal ausprobiert haben. Vielleicht kommen einem dabei gleich neue Ideen für eine Eindämmung der Pandemie im wahren Leben. Und falls nicht, hat man zumindest sein Können als Pfleger unter Beweis gestellt.